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---Überblick
Im Bodybuilding spielen Wachstumshormone eine zentrale Rolle bei Muskelaufbau, Regeneration und Fettabbau. Die drei wichtigsten Hormone sind:
Hormon Abkürzung Hauptfunktion
Humanes Wachstumshormon HGH Muskelhypertrophie, Fettsäureoxidation
Somatotropin (Growth Hormone) STH Regulator der Leberproduktion von IGF-1
Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 IGF-1 Zellteilung, Proteinbiosynthese
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Humanes Wachstumshormon (HGH)
Produktion: Hypothalamus → pituitäre Hirnanhangsdrüse
Freisetzung: Pulsartig, maximal in der Nacht
Effekte:
- Anregung der Proteinsynthese
- Steigerung des Leber-IGF-1-Outputs
- Förderung der Lipolyse (Fettabbau)
- Verbesserung der Regeneration
Einsatz im Bodybuilding
HGH wird meist synthetisch in Form von Peptiden oder als Injektion verwendet. Ziel ist es, die Muskelmasse zu erhöhen und die Erholungszeit zu verkürzen.
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Somatotropin (STH)
Definition: Synonym für Wachstumshormon
Regulation:
- Hypothalamus setzt GH-Freisetzendes Hormon (GHRH) frei
- Negative Rückkopplung durch IGF-1 und HGH selbst
Wirkungsmechanismus: Aktiviert das GH-Rezeptor, führt zur Signaltransduktion über JAK2/STAT5
Im Training
Durch gezielte Ernährung (z. B. kohlenhydratreich vor dem Schlafengehen) kann die natürliche STH-Freisetzung unterstützt werden.
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Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1)
Produktion: Hauptsächlich in der Leber unter Einfluss von HGH
Transport: Bindung an IGF-Binding-Proteine (IGFBP)
Effekte:
- Stimulierung des Muskelzellwachstums (Hypertrophie)
- Hemmung der Proteinsynthesehemmenden Faktoren
- Erhöhung der Anabolismusrate
Praktische Anwendung
Sportler nutzen IGF-1-Stimulation durch Protein- und Kohlenhydratreiche Mahlzeiten, sowie gezielte Ergänzungen wie Aminosäuren (Leucin) oder Peptide.
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Kombination im Bodybuilding-Programm
Phase Fokus Hormonauslöser
Aufwärmen Mobilität GHRH-Freisetzung
Haupttraining Hypertrophie HGH & IGF-1
Erholung Regeneration GH-Nachschub (Nacht)
Ernährung: Protein > 2 g/kg Körpergewicht, komplexe Kohlenhydrate vor dem Schlafengehen
Schlaf: Mindestens 7–8 h pro Nacht, um natürliche HGH-Spitzen zu sichern
Supplementation: Kreatin, BCAAs, L-Arginin zur Unterstützung der Hormonproduktion
Risiken und rechtliche Aspekte
Nebenwirkungen: Ödeme, Hyperglykämie, Gelenkschmerzen
Legalität: HGH und IGF-1 sind in vielen Ländern als verschreibungspflichtig; Sportverbände verbieten deren Einsatz ohne ärztlichen Hinweis.
Fazit
Wachstumshormone – insbesondere HGH, STH (gleichbedeutend) und IGF-1 – bilden das hormonelle Fundament für effektiven Muskelaufbau und schnelle Regeneration im Bodybuilding. Durch gezielte Ernährung, Training und Schlaf kann die natürliche Produktion optimiert werden, während exogene Ergänzungen mit Vorsicht und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden sollten.
Wachstumshormone spielen eine zentrale Rolle in der menschlichen Physiologie und sind besonders im Bodybuilding-Bereich von Interesse, weil sie das Muskelwachstum sowie die Regeneration fördern können. Im Folgenden werden Definition, physiologische Vorkommen, Wirkungen und Nebenwirkungen der wichtigsten Wachstumshormone – Humanes Wachstumshormon (HGH), STH (Synthetic Testosteron-Hormon) sowie IGF-1 – ausführlich erläutert.
Definition von Wachstumshormonen
Wachstumshormone sind endogene Proteine, die in verschiedenen Geweben synthetisiert und als Signalmoleküle wirken. Sie regulieren Zellteilung, Differenzierung, Stoffwechselprozesse und das Gleichgewicht zwischen anabolen (aufbauenden) und katabolen (abbauenden) Vorgängen. Das wichtigste Wachstumshormon des Menschen ist das Human Growth Hormone (HGH), ein 191-Amino-Acid-Protein, das im Hypophysenvorderlappen produziert wird. IGF-1 (Insulinlike Growth Factor 1) entsteht primär in der Leber als Reaktion auf HGH-Stimulation und wirkt als sekundäres Wachstumsfaktorprotein, das die Zellproliferation und Proteinbiosynthese fördert. STH bezeichnet häufig synthetische Varianten von Testosteron oder verwandte Anabolika, die im Bodybuilding zur Leistungssteigerung eingesetzt werden; hier wird der Begriff manchmal fälschlicherweise mit Wachstumshormonen verwechselt.
HGH/STH Vorkommen im Körper
Das HGH ist in der Hypophyse produziert und durch den hypothalamischen Somatotropin-Freisetzenden Faktor (GHRH) reguliert. Es wird zyklisch freigesetzt, wobei die größte Menge nachts während des Schlafes ausgeschüttet wird. Im Blutkreislauf wirkt es über spezifische HGH-Rezeptoren an Muskel- und Knochenzellen sowie in der Leber, wo IGF-1 produziert wird. STH (synthetische Anabolika) sind im Körper nicht natürlich vorhanden; sie werden als Exogensubstanz verabreicht und wirken primär durch Bindung an Androgenrezeptoren in Muskeln und anderen Geweben.
Wirkungen von HGH
Muskelaufbau: HGH erhöht die Proteinsynthese, reduziert den Proteinabbau und fördert die Zellteilung. Dadurch wachsen Muskelzellen (Hypertrophie) und die Regeneration nach Belastung beschleunigt sich.
Fettverbrennung: Durch die Anregung der Lipolyse wird das Fettgewebe mobilisiert; dies führt zu einer Reduktion des Körperfetts und verbessert die Körperzusammensetzung.
Knochenstärkung: HGH stimuliert Osteoblasten, was die Knochenmineraldichte erhöht und das Risiko von Frakturen senkt.
Leistungssteigerung: Durch Erhöhung der Sauerstoffversorgung und verbesserten Stoffwechsel können Athleten längere Trainingssessions absolvieren.
Nebenwirkungen von HGH
Ödeme (Wassereinlagerungen) in Händen, Füßen oder Bauchbereich
Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen durch vermehrten Wasserhaushalt im Gewebe
Insulinresistenz, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führen kann
Akromegalie bei chronischer Überdosierung: Vergrößerung von Händen, Füßen und Gesichtszügen
Herzvergrößerung (Hypertrophie) und mögliche kardiovaskuläre Komplikationen
Wirkungen von IGF-1
IGF-1 ist der primäre Mediator für die meisten anabolen Effekte des HGH. Es wirkt direkt auf Muskelzellen, fördert die Proteinbiosynthese und senkt den Proteinstoffwechsel ab. Außerdem unterstützt es die Regeneration von Knochen und Knorpel.
Nebenwirkungen von IGF-1
Ödeme ähnlich denen bei HGH
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), besonders wenn kombiniert mit Insulin
Erhöhtes Risiko für Tumorwachstum, da IGF-1 das Zellwachstum stimuliert
Gelenkprobleme und Muskelschmerzen
Wirkungen von STH (synthetische Anabolika)
Anabole Effekte: Steigerung der Proteinsynthese und Muskelmasse
Kardiovaskuläre Belastung: Erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Dyslipidämie und Herzinfarkt
Hormonelles Ungleichgewicht: Suppression des körpereigenen Testosteronspiegels, Hodenatrophie
Psychische Effekte: Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Depression
Nebenwirkungen von STH
Akne, Haarausfall und männliche Gynäkomastie bei weiblichen Anwendern
Leberschäden (z. B. Hepatotoxizität)
Veränderungen im Cholesterinspiegel (Erhöhung des LDL/Abnahme des HDL)
Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle
Fazit
Wachstumshormone wie HGH, IGF-1 und synthetische Anabolika bieten signifikante Vorteile beim Muskelaufbau und der Leistungsverbesserung. Sie sind jedoch mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Gesundheitsrisiken darstellen können. Für Bodybuilder bedeutet dies, dass ein sorgfältiges Abwägen zwischen Nutzen und Risiko notwendig ist, idealerweise unter ärztlicher Aufsicht und in Übereinstimmung mit den geltenden Sportregeln.